Friedlich vereint und doch getrennt

Teil 3 unserer 20 Jahre Gerätehaus "Am Breul" Geschichte

damalige Einladung zur Einweihung des gemeinsamen Gerätehauses

Baff waren nicht nur die eigenen Feuerwehrleute, sondern auch die Bürger als das neue Gerätehaus endlich stand. Nach drei Jahren Bauzeit war es fertig und zeigte sich in voller Pracht. „Es war schon was tolles“, erinnert sich Herbert Schneider, heutiger Sprecher der Alters- und Ehrenabteilung. So ein großes, von der Architektur her gut aussehendes Gerätehaus sah man eher selten in der Umgebung.

Das Feuerwehrhaus besteht aus vier zusammenhängenden Bauteilen mit unterschiedlichen Dachformen. Im vordersten Bauteil befinden sich neben Büroräumen, den Jugendräumen und Lagerräumen, eine Reparaturhalle. Im zweiten Teil befindet sich eine Waschhalle, die Fahrzeughalle für vier Fahrzeugunterständen, sowie die Schlauchwaschanlage und Umkleideraum der Wehr Groß-Karben. Der dritte Bauteil besteht aus einem zweigeschossigen Vieleck mit mehrfach gegliedertem Zeltdach. Er enthält im Untergeschoss den Unterrichtsraum, WC-Anlage, sowie die Funkzentrale. Im Obergeschoss befindet sich der Versammlungsraum. Der vierte Bauteil besteht ebenfalls aus einer Fahrzeughalle für vier Fahrzeuge, sowie Lagerräume und Umkleideraum der Wehr Klein-Karben.

Einweihungsfeier mit Gruß- und Dankesworten

Die große Einweihungsfeier fand am Samstag, 28.06.1997 statt. Um 14:30 Uhr weihte der damalige Bürgermeister Detlef Engel vor zahlreichen Gästen die neue Unterkunft ein. Gruß- und Dankesworte gab es vom Stadtbrandinspektor Axel Hildebrand, den beiden Wehrführern Karl-Heinz Schumacher und Markus Gräf, sowie dem Kreisbrandinspektor Otfried Hartmann. Sogar der Bürgermeister Robert Fiat aus der Partnerstadt St. Egrève, Yves Munos, Mitglied der dortigen Feuerwehr und der Ortsbrandmeister von Luisenthal sprachen ihre Grußworte. Selbstverständlich waren auch die ehemaligen Stradtbrandinspektoren Wilhelm Kliem und Günter Scheller mit anwesend.  Alles in allem erlebten beide Wehren einen unvergesslichen und bedeutsamem Tag. Aber auch für die Stadt Karben ging der Bau in die Geschichte ein, denn mit dem Bezug wurde das drittgrößte Hochbauprojekt seit Bestehen der Stadt fertiggestellt.

Erster Einsatz vom gemeinsamen Gerätehaus aus

Den ersten Einsatz vom neuen Gerätehaus aus gab es im übrigen direkt am Einweihungstag. Für beide Wehren ging es zu einem schweren Verkehrsunfall zwischen Burg-Gräfenrode und Ilbenstadt.

Es sollte ein großes Festwochenende werden, denn gleich einen Tag später erfolgte der erste, gemeinsame Tag der offenen Tür. Hier übergab Engel der Wehr Groß-Karben noch ein neuen Mannschaftstransportwagen. Die ersten Reaktionen zum neuen, gemeinsamen Gerätehaus waren innerhalb der Feuerwehr teils skeptisch - es gab Berührungsängste. „Es gefiel nicht jedem“, weiß Schneider „aber es war die einzige und beste Lösung“. Das daraus eines Tages einmal ein organisatorischer Zusammenschluss ergehen könnte, mochte Wehrführer Schumacher nicht ausschließen. „Wir können das in Ruhe auf uns zukommen lassen“, so Schumacher. Zur Einweihung seien beide Wehren „friedlich vereint und doch getrennt“. Doch bis es zum letztendlichen Zusammenschluss kam, sollten noch einmal stolze 17 Jahre vergehen.


Lesen Sie nächsten Sonntag, 25.06.2017 über den Zusammenschluss beider Wehren und die Wehr heute – 20 Jahre danach


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